Nächstes Online-Event: Ansätze der Bundesländer zur Digitalisierung an Hochschulen

19.10.2016 | Themenspecial

Am 24. Oktober 2016 um 14:00 Uhr findet das zweite Event im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bildungspolitik im digitalen Zeitalter“ statt, die e-teaching.org in Kooperation mit dem Hochschulforum Digitalisierung (HFD) ausrichtet. Das Event thematisiert Ansätze der Bundesländer zur Unterstützung digitaler Hochschulbildung in Deutschland.

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Dr. Barbara Getto (Universität Duisburg-Essen), Dr. Konrad Faber (VCRP), Lavinia Ionica (Universität Halle-Wittenberg)

Ende der 1990er Jahre wurden in Deutschland die ersten E-Learning-Förderprogramme auf Ebene der Bundesländer gestartet und die ersten E-Learning-Länderzentren ins Leben gerufen. Heute haben viele, jedoch bei weitem nicht alle Bundesländer eigene Einrichtungen auf Landesebene. Die E-Learning-Ländereinrichtungen und -Landesinitiativen in Deutschland unterscheiden sich in ihren Zielsetzungen, ihrem Service- und Angebotsportfolio, ihrer finanziellen Ausstattung, ihren Strukturen und ihrer Rechtsform sowie ihrem politischen Auftrag – ein Ergebnis der föderalen Bidlungspolitik in Deutschland. Dennoch weisen sie auch vergleichbare Mehrwerte auf, z.B. indem sie hochschulübergreifende Aktivitäten auf Landesebene fördern und koordinieren und durch diese zentrale Bündelung die Freisetzung breiter Synergien ermöglichen.

Im Online-Event „Föderale Bildungspolitik in Deutschland: Ansätze der Bundesländer zur Unterstützung digitaler Hochschulbildung“, das am 24. Oktober 2016 um 14:00 Uhr auf e-teaching.org stattfindet, stellen die Podiumsgäste zunächst drei sehr unterschiedliche Landesinitiativen vor.

Gästländer der Veranstaltung sind:

Nordrhein-Westfalen

(vertreten durch Dr. Barbara Getto, Leiterin der Geschäftsstelle E-Learning NRW am LearningLab der Universität Duisburg-Essen)

Mit einem Leitbild zum Lernen im digitalen Wandel setzte die Landesregierung NRW kürzlich einen Rahmen für die Förderung von Digitalisierung in Bildungskontexten. Im Zuge dessen beginnen Hochschulleitungen, Digitalisierungsthemen in ihren Strategien zu berücksichtigen und verstärken Support-Angebote für Lehrende zur Umsetzung digitaler Lehrveranstaltunge. Zudem wird das Thema Digitalisierung in den Landeshochschulentwicklungsplan aufgenommen. Dieser tritt am 1. Januar 2017 erstmals in Kraft und hat nach einem langen Prozess der Beratung mit Hochschulen, Parteien und Expert/innen die "Digitalisierung" prominent als eines von neun Handlungsfeldern platziert.

Darüber hinaus wird mit der Bündelung landesweiter Aktivitäten in der Digitalen Hochschule NRW eine neue Plattform für gemeinsame Digitalisierungs-Aktivitäten des Landes und der Hochschulen geschaffen. Entstanden ist die Digitale Hochschule NRW im September 2016 als Weiterentwicklung des DV-ISA, dem Arbeitskreis der Verantwortlichen für die IKM-Infrastruktur an den Hochschulen in NRW. 

E-Learning NRW unterstützt die E-Learning-Akteure nun bereits seit acht Jahren im Auftrag des Wissenschaftsministeriums bei der Digitalisierung von Lehre an Hochschulen in NRW durch Vernetzung, Kompetenzentwicklung und Kooperation. Seit 2016 wird das Programm von E-Learning NRW um Maßnahmen ergänzt, die sich zusätzlich an Lehrende richten. Einen Einblick in die Arbeit von E-Learning NRW gibt ein Film auf YouTube.
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Rheinland-Pfalz

(vertreten durch Dr. Konrad Faber, Geschäftsführer des Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz)

Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) ist eine von der Landeshochschulpräsidenten-Konferenz des Landes Rheinland-Pfalz im Jahr 2000 gegründete, hochschulübergreifende Institution. Als wissenschaftliche Einrichtung aller Universitäten und Fachhochschulen des Landes übernimmt der VCRP in erster Linie eine Dienstleistungs-, Unterstützungs- und Koordinationsfunktion im Hinblick auf die Einführung und Nutzung neuer Medien sowie neuer Lehr-Lerntechnologien in der Hochschullehre. Er deckt dabei ein Aufgabenspektrum ab, das die folgenden Felder umfasst: bildungstechnologischer Service und Support (wie bspw. ein landesweites Learning-Management-System), zentrale landesweite E-Learning-Qualifikation von Hochschullehrenden (E-Cademy) sowie Koordination und Vernetzung von hochschulübergreifenden Projekten und E-Learning-Initiativen. Der VCRP versteht sich als Kompetenzzentrum im Hinblick auf den Einsatz digitaler Bildungsmedien. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des VCRP führte e-teaching.org ein Interview mit dem Geschäftsführer des VCRP, Dr. Konrad Faber. Die Aufzeichnung können Sie als Podcast abrufen.
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Sachsen-Anhalt 

(vertreten durch Lavinia Ionica, Mitglied in der „AG E-Learning“ des Landes Sachsen-Anhalt, Leiterin der Arbeitsgruppe „Mediendidaktik“ am Zentrum für multimediales Lehren und Lernen der Universität Halle-Wittenberg)

Im Land Sachsen-Anhalt wird der Austausch zum digitalen Wandel über die hochschulübergreifende Initiative „AG E-Learning“ geführt, welche im Mai 2013 durch die BMBF-Förderung des Verbundprojekts HET LSA im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre gegründet wurde. Die AG verfolgt das Ziel, ein landesweites Netzwerk von E-Learning Akteuren, bestehend aus Lehrenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zentraler Einrichtungen (Rechenzentren, Zentren für Hochschuldidaktik, Bibliotheken, etc.), an den Verbundhochschulen aufzubauen. Der nachhaltige Aufbau von Communties of Practice als zentraler Aspekt umfasst folgende Arbeitspakete: die Feststellung der Ausgangslage und Bedarfe an den Hochschulen, den Aufbau einer themenbezogenen E-Learning-Expertise durch Webinare und Kompetenzzirkel, die Konzeption und Entwicklung passgenauer (bzw. problembezogener) Projekte und Produkte, Vernetzung sowie Evaluation. In der ersten Förderphase (2012 bis 2016) wurden insbesondere zehn Themen bearbeitet. In der zweiten Förderphase (2017-2020) wird die Arbeit der AG E-Learning fortgesetzt.
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Weitere Informationen

Moderiert wird das Event von Anne Thillosen (e-teaching.org).

Über die Vorstellung der jeweiligen Einrichtungen hinaus geht es im Online-Event um die Frage, wie die Initiativen länderübergreifend zusammenarbeiten und ihre Expertise in die aktuelle bundesweite Diskussion um die Digitalisierung der Lehre einbringen können.

Der Login zum Online-Event am 24. Oktober 2016 ist ab 13:45 Uhr über die Eventseite möglich. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und anschließend frei zur Verfügung gestellt.

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Bildquelle auf Facebookderivative work: Elop (Ausschnitt) (talk) Naturraeumliche Grossregionen Deutschlands plus.png based on Deutschland_Naturraeumliche_Grossregionen.png by User:NordNordWest, Haupteinheitengruppen Tiefland Suedwestteil, Collage von Leibniz-Institut für Wissensmedien, CC BY-SA 3.0

Gepostet von: pmey
Kategorie: Themenspecial