News aus den Hochschulen

08.12.2016 | News aus den Hochschulen

Diese Woche u.a. mit rechtlichen Änderungen in Lernmanagement-Systemen an einigen deutschen Hochschulen, der Zukunft des Hochschulforums Digitalisierung ab 2017, dem neuen BMBF-Webportal zur Hochschulforschung und einem Pilotprojekt der zur langfristigen Speicherung von digitalen Informationen an Hochschulen.

Geschützte Texte in LMS – Hochschulen bereiten sich auf §52a-Umsetzung vor

Bisher konnten urheberrechtlich geschützte Texte, die auf Lernmanagement-Systemen (LMS) digital bereitgestellt wurden, pauschal vergütet werden. Die Vereinbarung auf pauschalierte Vergütung zwischen Hochschulen und der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) nach Paragraf 52a des Urheberrechtsgesetzes läuft zum 31. Dezember 2016 aus. Nach dem neuen Rahmenvertrag von Kultusministerkonferenz und VG Wort müssen ab 2017 digital verbreitete Texte einzeln gemeldet und bezahlt werden. An der Universität zu Köln hat man sich, aufgrund des hohen Aufwands, dazu entschlossen, dem Rahmenvertrag nicht beizutreten – ebenso wie der Großteil der Hochschulen in NRW und darüber hinaus. Die Universität untersagt es ab dem 1.1.2017, urheberrechtlich geschützte Texte nach § 52a UrhG in das Lernmanagement-System ILIAS einzustellen. Die Universität Bielefeld geht einen Schritt weiter: sie wird den Scanservice für digitale Semesterapparate und das E-Learning-System Stud.IP nach eigenen Angaben zum Jahresende abschalten. Studierende werden dazu angehalten, sich alle betroffenen Texte vor Jahresende zum privaten Gebrauch herunterzuladen und zu sichern. Von Systemabschaltungen weiterer Hochschulen ist bisher nichts bekannt.
Quelle:
ilias-uni-koeln.de und blog.ub.uni-bielefeld.de

Hochschulforum Digitalisierung gibt Planungen ab 2017 bekannt

Die aktuelle Projektlaufzeit des Hochschulforum Digitalisierung (HFD) endet am 31. Dezember diesen Jahres. Nun gab das HFD seine Pläne für das kommende Jahr 2017 bekannt. Die Trägerschaft für die Plattform übernehmen weiterhin gemeinsam der Stifterverband, das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Ein neues Angebot, das zum Jahreswechsel hin an den Start gehen wird, ist das Netzwerk „Nutzerforum“. Dies soll den Hochschulen verschiedene Inhalte zur Verfügung stellen und als Unterstützung zum Aufbau von Kompetenzen dienen. Die Arbeitsbereiche für die nächste Projektphase bis 2020 werden sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen, Peer-to-Peer-Beratung für Hochschulleitungen, Etablierung eines Bottom-Up Netzwerks und Ad-Hoc-Arbeitsgruppen beschäftigen. Der Abschlussbericht der Projektphase 2014 bis 2016 ist online einzusehen.
Quelle: hochschulforumdigitalisierung.de

Neues BMBF-Webportal zur Wissenschafts- und Hochschulforschung

Das neue Webportal „Wissenschafts- und Hochschulforschung“ (WiHo) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist online. Die Seite gibt einen Überblick über das interdisziplinäre Forschungsfeld und die geförderten Projekte aus der Wissenschafts- und Hochschulforschung. Das BMBF unterstützt Projekte aus der Wissenschafts- und Hochschulforschung im Rahmen eines gesondert dafür eingerichteten Förderschwerpunkts. Das Teilgebiet der Hochschulforschung hat in Deutschland seinen Schwerpunkt traditionell auf den Bereich Lehre und der klassischen Bildungsforschung. Die Wissenschaftsforschung weist eine besondere Nähe zur Technik- und Innovationsforschung, den Science and Technology Studies sowie der Wissenssoziologie auf. Auch die Institutionen, Gesellschaften, Projektverantwortlichen sowie Studiengänge und Publikationen aus dem Forschungsbereich werden vorgestellt.
Quelle:
wihoforschung.de

Universität zu Köln, RWTH Aachen und hbz starten Pilotprojekt  zur langfristigen Speicherung von digitalen Informationen

Die Universität zu Köln, die RWTH Aachen und das Hochschulbibliothekszentrum (hbz) haben ein Projekt zur langfristigen Bereitstellung digitaler Informationen im Wissenschaftsbereich ins Leben gerufen. Das Projekt soll es Hochschulen ermöglichen digitale Inhalte auch über den Technologiewandel hinaus nutzen zu können. Verändert sich aufgrund digitaler Weiterentwicklung die ursprüngliche Anwendungssoftware oder das Datenformat, kann die Information nicht mehr gelesen werden – dies soll durch das Projekt verhindert werden. Das Angebot soll nicht nur Bibliotheken und Verwaltungsapparaten zur Verfügung gestellt werden, sondern insbesondere Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit geben, ihre Forschungsergebnisse langfristig verwenden zu können. Unterstützt wird das Projekt vom nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium.
Quelle: portal.uni-koeln.de

OER-Leitfaden von tutory.de

Das Portal tutory.de veröffentlicht drei Leitfäden zum Thema OER. Diese richten sich jeweils an Lehrende an Schulen, Dozierende an Hochschulen oder Studierende. Die Leitfäden bieten einen leicht verständlichen und praxisbezogenen Einstieg in die freien Lizenzen von Creative Commons, in offene Bildungsmaterialien und liefern zahlreiche Unterrichtsbeispiele für ihre Anwendung. Außerdem wird das Veröffentlichen mit freien Lizenzen auf tutory.de erläutert. Alle Leitfäden sind online als PDF-Datei verfügbar.
Quelle: tutory.de

Edukatico erstellt Leitfaden zu Online-Vorlesungen

Das E-Learning-Portal Edukativo hat einen Leitfaden für Professoren und Dozierende zum Thema Online-Vorlesungen erstellt. Neben Meinungen und Einschätzungen von Experten/-innen, gibt der kurze Leitfaden Tipps dazu, wie Videoaufzeichnungen von Vorlesungen optimal umgesetzt werden können. Dabei werden auch Beispiele bereits existierender Online-Vorlesungen deutscher Hochschulen vorgestellt. Erwähnt werden u.a. die Universitäten Hamburg, Tübingen, München und Frankfurt sowie die TU Clausthal und die TU Darmstadt.
Quelle: edukatico.org

Was gibt es an Ihrer Hochschule Neues in Sachen Digitalisierung?
Die Redaktion freut sich über Post an feedback@e-teaching.org oder Beiträge auf unserer Facebook-Seite.

Gepostet von: aguet
Kategorie: News aus den Hochschulen