Standortverknüpfte Lernressourcen

Sollen Studierende selbstgesteuert eine studienrelevante Umgebung erkunden, so benötigen sie vor Ort Zugang zu begleitenden Lernressourcen. Dafür können Objekte der physischen Lernumgebung mit digitalen Lernressourcen z.B. über QR-Codes oder GPS-Standorterkennung so verknüpft werden, dass die Studierenden jeweils genau die Informationen und Lernmaterialien bereitgestellt bekommen, die sich auf ihren aktuellen Standort in der jeweiligen Umgebung beziehen.

Kontext

Exkursionen bieten Studierenden die Möglichkeit, außeruniversitäre Lernorte kennenzulernen und Lerninhalte in ihrer „natürlichen“ Umgebung zu erfahren. Neben geführten Exkursionen mit einer Lehrperson können Studierende dafür auch selbstständig einen Lernort begehen – sei es in der Gruppe mit anderen Studierenden oder einzeln. Physische Lernräume, wie etwa historische Stätten, Geotope, Biotope oder auch weitläufige technische Anlagen werden hierbei eigenständig erkundet oder über eine festgelegte Route, d.h. auf einem vorab definierten Weg, besichtigt.

Für die Begehung einer studienrelevanten Umgebung benötigen die Studierenden vor Ort Zugang zu begleitenden Lernressourcen, um sich das Gesehene zu erschließen, neues Wissen anzueignen und es mit den eigenen Vorkenntnissen zu verknüpfen. Während bei einer geführten Lernortbegehung oftmals Informationen durch eine Lehrperson vermittelt werden, müssen die benötigten Lernressourcen bei einer eigenständigen Lernortbegehung anderweitig bereitgestellt werden. Oftmals werden in diesem Fall alle Lernmaterialien zu Beginn der Begehung physisch oder digital „zum Mitnehmen“ angeboten und müssen dann von den Studierenden am jeweiligen Standort korrekt zugeordnet und eingesetzt werden.

Problem

Eine eigenständige Zuordnung von Lernressourcen ist jedoch oftmals hinderlich für den eigentlichen Lern- bzw. Erkundungsprozess. Studierende müssen gegebenenfalls viel Zeit aufwenden, um sich einen Überblick über die zur Verfügung gestellten Lernressourcen zu verschaffen und diese dann korrekt einem aktuell betrachteten Objekt zuzuordnen. Diese Zuordnung bindet viel Aufmerksamkeit und lenkt von der physischen Umgebung und der Wahrnehmung relevanter Objekte ab.

Zudem besteht bei der eigenständigen Zuordnung das Risiko, dass Bezüge zwischen Objekten der physischen Umgebung und den begleitend bereitgestellten Lernmaterialien nicht korrekt hergestellt werden.

Rahmenbedingungen

  • Freies Erkunden und geführte Begehung: Lernen auf Exkursionen findet oftmals in einem Spannungsfeld zwischen freiem, selbstgesteuertem Erkunden und Entdecken eines Lernorts sowie der Hinleitung zu wichtigen Umgebungselementen und der Vermittlung relevanter Kontextinformationen statt.
  • Begrenzter Darstellungsumfang physischer Lernressourcen: Vor Ort installierte Lernressourcen, wie beispielsweise Informationstafeln, sind in ihrem Darstellungsumfang limitiert. Es ist nur ein begrenzter Platz für die Darstellung von Text oder Bildern vorhanden. Gleiches gilt für Printmaterialien zum Mitnehmen, wie Broschüren, Arbeitsblätter oder Landkarten.
  • Lernorte als Teil der Umwelt: Studienrelevante Lernorte sind zudem oftmals nicht als Ausstellungsorte, wie Museen oder Gedenkstätten, konzipiert. Lernorte in der freien Natur, in der Stadt oder in Produktionsstätten können entsprechend nicht nach Bedarf mit Informationstafeln oder anderen vor Ort installierten Lernressourcen ausgestattet werden. Vielmehr muss gegebenenfalls sichergestellt werden, dass der Lernort nicht verändert oder beschädigt wird.
  • Einfacher Zugriff auf Lernressourcen: Objekte der physischen Lernumgebung, wie beispielsweise ein architektonisches Detail an einem Gebäude oder Gesteinsschichten an einem Berghang, müssen im Rahmen von Exkursionen mit Lernressourcen verknüpft werden, auf die schnell und ohne Aufwand zugegriffen werden kann.
  • Kontextabhängige Bereitstellung: Je nach Lernszenario kann es gewünscht sein, dass Lernressourcen erst am jeweiligen Standort zugänglich bzw. die Lernenden erst am Standort auf eine Lernressource aufmerksam gemacht werden. Dies macht beispielsweise Sinn, wenn der Wissenserwerb in eine Erzählung eingebettet wird und Schritt für Schritt erfolgen soll. Die Lernenden sollen dann nicht bereits zu Beginn der Lernortbegehung bzw. des Lernprozesses mit einer Fülle an Materialien konfrontiert werden, sondern die benötigten Lernressourcen kontextabhängig angeboten bekommen.
  • Flexibilität: Wird ein Lernort flexibel erkundet, d.h. nicht in einer vorab festgelegten Route, benötigen die Lernenden die jeweiligen standortspezifischen Lernressourcen in unterschiedlicher Reihenfolge. Ebenso kann es gewünscht sein, dass zu unterschiedlichen Zeiten oder für unterschiedliche Zielgruppen unterschiedliche Lernressourcen an einem spezifischen Standort bereitgestellt werden.
  • Langfristige Verfügbarkeit von Lernressourcen: Zur Nachbereitung der Lernortbegehung und zur Vertiefung des Gelernten sollten Lernressourcen nicht nur am Lernort selbst, sondern langfristig und ortsunabhängig zur Verfügung stehen.

Lösung

Relevante Objekte oder Umgebungselemente werden über ihren Standort am Lernort mit ausgewählten Lernressourcen verknüpft. Digitale Lernressourcen – beispielsweise aufbereitetes Faktenwissen und Informationen, aber auch interaktive Elemente, wie Quizze – werden in einer physischen Lernumgebung standortabhängig zugänglich gemacht, indem ein standortbasierter „Schlüssel“ in Form eines Codes oder Markers den Zugang zu den Ressourcen steuert. Dies kann ein optischer Schlüssel (z.B. ein QR-Code) sein, der am jeweiligen Standort physisch oder digital angezeigt wird. Aber auch eine Standorterkennung via Global Positioning System (GPS) kann den Zugang zu Lernressourcen auf Smartphone, Tablet oder weiteren mobilen Endgeräten steuern.

Details

Ein Informationsschild mit einem QR-Code steht vor einem Teich mit Wasserpflanzen
Informationsschild mit QR-Code im Oxford Botanic Garden & Arboretum

Das Prinzip ist vielen Nutzenden beispielsweise von Museumsbesuchen vertraut, wo mit einem ausleihbaren Abspielgerät und Kopfhörern eine Ausstellung individuell besichtigt und jeweils an den Ausstellungsstücken durch die Eingabe eines angebrachten Codes Informationen abgerufen werden können: Ein Code oder ein Marker dienen jeweils standortbezogen als Zugangsschlüssel, welcher entweder direkt oder über eine vorab installierte App Ressourcen freischaltet bzw. zur Nutzung einer Lernressource aufruft.

Lernressourcen können durch die Lernenden gezielt abgerufen werden, indem in der physischen Umgebung ein Hinweis auf die nun zugängliche Ressource platziert wird. Ein solcher Hinweis kann beispielsweise ein als Klebefolie auf einer zugänglichen Fläche angebrachter QR-Code sein, der als optische Markierung leicht mit einem Smartphone eingescannt werden kann. Welche Möglichkeiten QR-Codes für die Verknüpfung digitaler Ressourcen mit dem physischen Raum bieten, erläutert der vertiefende Text QR-Code-Verknüpfung. Allerdings bietet nicht jeder Lernort gute Bedingungen für das Anbringen von QR-Codes. Gegebenenfalls müssen Lehrende im öffentlichen Raum oder auf privatem Gelände zudem die Erlaubnis zum (temporären) Anbringen von QR-Codes einholen.

Alternativ kann auch GPS genutzt werden, wobei Lernressourcen durch Einnehmen eines bestimmten Standorts freigeschaltet werden. Dabei kann auch eine Push-Nachricht die Lernenden über die nun verfügbaren Lernressourcen informieren, sobald ein bestimmter Standort eingenommen wurde. Für die Umsetzung dieser Lösung können unterschiedliche digitale Anwendungen verwendet werden, die sich idealerweise mit den eigenen Endgeräten der Studierenden (BYOD) nutzen lassen. Einzelne Beispiele hierfür sind im Abschnitt „Werkzeuge“ aufgelistet.

Niedrigschwelliger, aber dafür auch mit weniger Kontrolle seitens der Lehrperson, lässt sich die beschriebene Lösung umsetzen, indem die Lernenden entweder auf einer digitalen Karte des Lernorts oder auch anhand einer digitalen Liste mit begehbaren Standorten ihren jeweiligen Standort durch einfaches Anklicken bestätigen. In diesem Fall erlaubt es bereits die Angabe, sich an einem bestimmten Standort zu befinden, auf die dem Standort zugeordneten Lernressourcen zuzugreifen – ohne dass die Lehrperson vorbereitend Zugangscodes platzieren muss. Allerdings sollte bei dieser Option darauf geachtet werden, dass die Lernenden ihren Standort eindeutig identifizieren können, etwa durch klare Bezeichnungen und Ortsangaben.

Wurde eine Lernressource einmal freigeschaltet, sollten die Lernenden auch standortunabhängig darauf zugreifen können, um langfristig damit arbeiten und beispielsweise die Lernortbegehung nachbereiten zu können. Hierzu muss entschieden und für die Lernenden kenntlich gemacht werden, ob Lernressourcen heruntergeladen und abgespeichert werden dürfen oder wie der Zugang zu den Lernressourcen langfristig gesteuert werden soll.

Stolpersteine

  • Für das Abrufen der Lernressourcen wird eine Internetverbindung benötigt. Hier sollte – insbesondere bei datenintensiven Anwendungen – sichergestellt werden, dass den Lernenden am jeweiligen Standort ein Internetzugang möglich ist. Aber auch mögliche anfallende Kosten für den Datenabruf seitens der Lernenden sollten berücksichtigt und möglichst minimiert werden. Bei Lernortbegehungen auf dem Campus oder an öffentlichen Plätzen kann bestenfalls ein kostenfreier Internetzugang bereitgestellt werden (z.B. über Eduroam).
  • Werden Lernressourcen standortabhängig zugänglich gemacht, kann es für Lernende schwierig sein zu erkennen, an welchen Standorten sie Lernressourcen finden – insbesondere, wenn diese über GPS freigeschaltet werden. Soll sichergestellt werden, dass Lernende bestimmte Standorte innerhalb der Lernumgebung auf jeden Fall besuchen und die dort verknüpften Lernressourcen abrufen, so sollte in der physischen Lernumgebung erkennbar sein, welche Standorte für den Lernprozess relevant sind bzw. wo Lernressourcen zugänglich werden. Dies kann über optische oder auditive Hinweise in der Lernumgebung selbst erfolgen. Aber auch eine (digitale) Karte, die den aktuellen Standort sowie weitere Ziel-Standorte anzeigt, kann hierfür verwendet werden.
  • Insbesondere wenn die Lernortbegehung sehr interaktiv oder spielerisch angelegt ist, besteht die Gefahr, dass die bereitgestellten digitalen Lernressourcen einen Großteil der Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und der physische Lernort in den Hintergrund rückt. Dies sollte bei der Gestaltung der Aufgabenstellungen berücksichtigt werden, damit der Lernort in ausreichendem Maße wahrgenommen wird. Die Wahrnehmung unterstützen können dabei etwa Dokumentationsaufgaben, wie die Anfertigung einer Skizze oder das Fotografieren von Details, die ohne Zeitdruck ausgeführt werden können.
  • Für die Bereitstellung digitaler Lernressourcen und die Umsetzung einer Lernortbegehung sind nicht immer geeignete hochschuleigene Anwendungen verfügbar, sodass auf externe Dienste zurückgegriffen wird. Genutzte Anwendungen müssen dabei stets den geltenden Anforderungen an den Datenschutz entsprechen. Bei der Verwendung digitaler Dienste und Applikationen sollte stets das Prinzip der Datensparsamkeit angewandt werden, d.h. es werden nur absolut notwendige Daten erhoben bzw. gespeichert.
  • Können Studierende nicht an der Lernortbegehung teilnehmen, haben sie keinen Zugang zu den verwendeten Lernressourcen. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Lerninhalte zusätzlich auch anderweitig bereitzustellen. Digitale Lernressourcen können alternativ auch mit einer hybriden Exkursion mit Live-Video oder einer virtuellen Kopie des Lernorts kombiniert werden. Beide Lösungen sind jedoch in der Vorbereitung bzw. in der Durchführung sehr aufwändig.
  • Wird die Lernortbegehung zeitlich flexibel und selbstgesteuert von den Studierenden durchgeführt, muss geklärt werden, ob bzw. unter welchen Bedingungen sie als Hochschulveranstaltung gilt und somit ein Versicherungsschutz durch die Hochschule besteht. Hier sollte der rechtliche Kontext vorab geklärt werden.

Vorteile

  • Lernenden wird durch die standortverknüpfte Bereitstellung von Lernressourcen das eigenständige und bei Bedarf zeitlich flexible Begehen physischer Lernumgebungen in Gruppen oder einzeln ermöglicht. Dadurch können auch individuelle Einschränkungen Studierender berücksichtigt werden, z.B. zeitliche Einschränkungen durch familiäre Verpflichtungen.
  • Lernressourcen können sehr gezielt mit Objekten in der physischen Lernumgebung verknüpft werden. Dabei kann die Verknüpfung dynamisch gestaltet werden, beispielsweise indem je nach Tages- oder Jahreszeit an einem Standort unterschiedliche digitale Ressourcen bereitgestellt werden.
  • Die physische Lernumgebung lässt sich flexibel durch digitale Elemente erweitern, ohne dass räumliche Begrenzungen in der Darstellung von Informationen berücksichtigt werden müssen, wie dies etwa bei Schautafeln der Fall wäre. Neben Text-, Audio- oder Video-Ressourcen können zudem Augmented-Reality- oder Virtual-Reality-Anwendungen zum Einsatz kommen.
  • Bereitstellung und Abruf von Lernressourcen können über die Smartphones der Lernenden oder auch bereitgestellte Endgeräte, wie Tablets, erfolgen. Die Nutzung eigener Endgeräte ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang.
  • Insbesondere interaktive, digitale Elemente können eine intensive Auseinandersetzung mit der physischen Umgebung unterstützen.
  • Auch spielerische oder wettbewerbsorientierte Ansätze für eine Lernortbegehung, wie man sie z.B. aus dem Freizeitbereich vom Geocaching oder Schnitzeljagden kennt, können durch standortverknüpfte Lernressourcen sehr gut umgesetzt werden.
  • Das gemeinsame Erkunden eines Lernorts in Gruppen kann Studierende nicht nur bei der Wissensaneignung, sondern auch beim gegenseitigen Kennenlernen und Teambuilding unterstützen. So können Studierende beispielsweise zu Studienbeginn in zufällig zusammengestellten Gruppen auf eine Campus-Entdeckungstour geschickt werden.

Nachteile

  • Die Planung und Vorbereitung von Lernortbegehungen mit standortgesteuerten Lernressourcen kann sehr aufwändig sein. Der Lernort muss vorab gegebenenfalls mehrfach besucht werden, physisch bereitgestellte Zugangsschlüssel zu den Lernressourcen (z.B. QR-Codes) müssen angebracht, bei mehrfacher Nutzung regelmäßig geprüft und gepflegt sowie abschließend wieder entfernt werden, die Lernressourcen müssen in eine digitale Lernumgebung eingestellt und gegebenenfalls aktualisiert werden usw. Der Aufwand erhöht sich zusätzlich abhängig von der didaktischen Gestaltung der Lernortbegehung, beispielsweise durch die Einbindung erzählerischer oder spielerischer Elemente.
  • Abhängig von den jeweiligen Begebenheiten vor Ort, ist nicht jeder Lernort barrierefrei zugänglich bzw. Barrierefreiheit kann nur sehr schwer hergestellt werden. Hierdurch können einzelne Lernende benachteiligt werden.

Werkzeuge

  • Die App Actionbound unterstützt sowohl die Gestaltung spielerischer Schnitzeljagden als auch das Erstellen von Lehrpfaden und Bildungstouren. Bei der Erstellung sogenannter „Bounds“ können Informationen und Multimediainhalte mit unterschiedlichen Elementen wie GPS-Locations, QR-Codes oder Mini-Games verknüpft werden.
  • Mit der ILIAS Pegasus App steht für das Lernmanagementsystem ILIAS eine Erweiterung zur Verfügung, mit der u.a. Lernorte per GPS lokalisiert und Lernressourcen diesen Lernorten zugeordnet werden können. Die App kann über App-Stores für Android oder iOS heruntergeladen werden, steht aber auch als Open-Source-Projekt auf github zur Verfügung.

Beispiele

An der Universität Hohenheim können Studierende der Agrarwissenschaft mit dem „Digitalen Lehrgarten“ lernen, das Entwicklungsstadium landwirtschaftlicher Kulturen zu bestimmen. Mithilfe der GPS-Funktion der ILIAS Lernorte in der ILIAS Pegasus App bewegen sich die Studierenden durch einen realen Lehrgarten auf dem Gelände der Universität. Der Pflanzenbestand vor Ort wird durch unterschiedliche digitale Materialien ergänzt – so wurde etwa mit täglichen Fotoaufnahmen über die gesamte Vegetationszeit die Entwicklung wichtiger Kulturpflanzen dokumentiert. Die Studierenden erhalten dadurch die Möglichkeit, unabhängig von der Vegetationszeit alle Entwicklungsstadien einer Pflanze an ihrem Standort kennenzulernen und jederzeit abzurufen.

Die ILIAS Lernorte nutzt auch die Universität Freiburg im Rahmen ihrer Science Trails. Lernorte finden sich dabei überall in der Stadt und ihrer Umgebung. Während Studierende der Geologie direkt am Freiburger Münster den Sandstein als Baumaterial erkunden, geht es am Lernort Flughafen um das Thema Flächenverbrauch. Die Studierenden werden per App an die jeweiligen Lernorte geführt, die per GPS-Koordination lokalisiert werden. Die Orte in der Stadt oder im freien Gelände werden über die ILIAS Pegasus App mit Lernressourcen im Text-, Bild-, Video- und Audioformat verknüpft. So werden am Lernort Flughafen beispielsweise Luftaufnahmen bzw. Satellitenaufnahmen bereitgestellt, um Methoden zur Messung des Flächenverbrauchs aufzuzeigen.

Bibliothekseinführung per App (Bild: CC-BY UB HU, Anja Herwig)
Bibliothekseinführung per App an der HU Berlin (Foto: CC-BY UB HU, Anja Herwig)

Zu Studienbeginn führen Hochschulen für die neu immatrikulierten Studierenden regelmäßig Führungen über den Campus durch und informieren über relevante Einrichtungen der Hochschule, wie etwa die Universitätsbibliothek. Um dieses Informationsangebot flexibler nutzbar zu machen, bieten zahlreiche Hochschulen mittlerweile auch Touren oder Schnitzeljagden über den Campus an, die selbstgesteuert von den Studierenden absolviert werden können. Eine interaktive Bibliotheksrallye mit der App Actionbound bietet z.B. die Pädagogische Hochschule Thurgau an. Kleine Gruppen von Studierenden können damit spielerisch die Angebote der Hochschulbibliothek kennenlernen, indem sie in der Bibliothek angebrachte QR-Codes finden, darüber Informationen abrufen, Rätsel lösen und Quizfragen beantworten. Für alle Spielaktivitäten kann die Gruppe Punkte sammeln, was den spielerischen Anreiz erhöht.

Eine hybride Bibliothekseinführung stellt auch ein e-teaching.org-Erfahrungsbericht aus der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin vor. In dem Kurzbericht schildern Ute Arnold, Anja Herwig und Marcel Stehle ihre Erfahrungen sowohl mit der individuellen Nutzung des Angebots als auch mit der hybriden Lernraumerschließung in Gruppenveranstaltungen vor Ort.