Hybrider Ausstellungsrundgang

Ein hybrider Ausstellungsrundgang kombiniert die kuratierte Wegführung im physischen Raum mit einem komplementären virtuellen 360°-Rundgang. Dabei profitiert das virtuelle, auf einer Webseite gestaltete Format von der Nutzung des authentischen Raums und das physische Format von erweiterten multimedialen Präsentationsmöglichkeiten. Wird in einem Lehrprojekt ein hybrider Ausstellungsrundgang umgesetzt, kann dies für die Studierenden eine motivierende Lerngelegenheit an den Schnittstellen von Forschung, Entwicklung und Praxisrelevanz sein.

Kontext

Projekte, in denen Studierende eine Ausstellung zu einem bestimmten Thema konzipieren und umsetzen, sind ein wichtiger Bestandteil des Lehrangebots etwa in der Kunstwissenschaft, der Ethnologie oder der Geschichtswissenschaft. Aber auch in der Architektur oder in ingenieurwissenschaftlichen Fächern werden studentische Arbeiten in Ausstellungen präsentiert. Wenn Studierende sich mit der allgemeinverständlichen Aufbereitung und öffentlichen Präsentation von Arbeits- und Forschungsergebnissen auseinandersetzen, kann dies eine motivierende Lerngelegenheit sein und auch den Erwerb zahlreicher praxisorientierter Kompetenzen fördern (vgl. Atzl & Schulz, 2013). Dazu können etwa die Projektplanung, die Arbeit in einem interdisziplinären Team oder die Erprobung unterschiedlicher Darstellungsformen gehören.

Problem

Studentische Ausstellungen in den Räumlichkeiten der jeweiligen Hochschule, in Museen oder an anderen physischen Orten haben eine begrenzte Reichweite und können ggf. auch nicht alle relevanten Aspekte eines Themas beleuchten. Bei reinen Online-Ausstellungen fehlt hingegen das physisch-räumliche Erlebnis eines sorgfältig kuratierten Rundgangs.

Rahmenbedingungen

  • Hochschuldidaktische Lernziele: Die didaktische Zielsetzung von Ausstellungsprojekten besteht nicht nur darin, Studierenden bestimmte fachliche Inhalte zu vermitteln, sondern auch den Erwerb von, für die spätere berufliche Praxis relevanten, Kompetenzen zu unterstützen.
  • Sichtbarkeit der studentischen Arbeiten: Die konkrete Ausgestaltung von Ausstellungsprojekten ist entscheidend dafür, welches Maß an Sichtbarkeit für die Werke und/oder die kuratorische Arbeit der Studierenden gegeben ist. Dies betrifft nicht nur die potenzielle Anzahl der Ausstellungsbesucherinnen und -besucher, sondern auch die Frage, wie viel Raum den einzelnen Werken gegeben wird: Können z.B. auch Aspekte des Entstehungsprozesses studentischer Arbeiten gezeigt werden? Werden zusätzliche Informationen oder Hinweise auf weitere Arbeiten der Studierenden in die Ausstellung integriert?
  • Soziales Event und Vernetzungsmöglichkeiten: Ausstellungsprojekte können Studierenden die Gelegenheit zum Austausch mit einer breiten Öffentlichkeit und mit Fachleuten aus dem betreffenden Bereich bieten. Gegebenenfalls lassen sich auch für die spätere berufliche Tätigkeit relevante Kontakte knüpfen. Wichtig dafür sind Events wie Ausstellungseröffnungen, Führungen oder öffentliche Künstlergespräche.
  • Räumliche Rahmenbedingungen: In der Regel werden studentische Ausstellungen in den (Galerie-)Räumen einer Hochschule, in einem Museum oder an Orten im öffentlichen Raum für eine lokale Öffentlichkeit umgesetzt. Neben der Auswahl der Objekte, besteht die kuratorische Arbeit darin, ein inhaltlich stimmiges räumliches Arrangement zu schaffen. Den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern soll ermöglicht werden, wenn sie durch den Raum navigieren, thematische Zusammenhänge zu erkennen oder sich sogar auf das Nachvollziehen ganzer Narrative einzulassen. Dafür sind die Kombination von Objekten, die Beschriftung von Objekten, die Beschilderung des Ausstellungsrundgangs und dessen Anreicherung mit Audio- und/oder Videoelementen wesentliche Aspekte.
  • Online-Ausstellungen: In Lehrprojekten werden auch reine Online-Ausstellungen umgesetzt, in denen studentische Arbeiten auf einer (ggf. eigens dafür eingerichteten) Webseite betrachtet werden können. Bei diesem Ausstellungsformat bietet es sich an, − über Verlinkungen oder beispielsweise die Einbindung von längeren Videos − für Besucherinnen und Besucher, die an einzelnen Objekten oder Objektgruppen besonders interessiert sind, vielfältige und weitreichende Zusatzinformationen verfügbar zu machen. Gegenstand der Ausstellung können sowohl physische als auch virtuelle Objekte sein.

Lösung

Im Rahmen einer Projektveranstaltung realisieren Studierende eine zeitlich befristete physische Ausstellung mit einem komplementären virtuellen 360°-Rundgang auf einer Webseite. Je nach Fachbereich oder Konzept kann für die Studierenden die kuratorische Arbeit im Vordergrund stehen oder die Präsentation eigener Arbeiten. In jedem Fall sollte die Navigation durch beide Ausstellungsvarianten eng aufeinander abgestimmt sein, sodass das virtuelle Format von der räumlichen Authentizität der physischen Ausstellung profitieren kann und die physische Ausstellung von den inhaltlichen Erweiterungen und Verweisen, die sich insbesondere im virtuellen Format anbieten. Im Unterschied zur physischen Ausstellung, die nur für einen begrenzten Zeitraum besucht werden kann, kann der virtuelle Rundgang so konzipiert werden, dass er ohne Zugangsbeschränkung langfristig verfügbar ist.

Details

Idealerweise werden der physische und der virtuelle Ausstellungsrundgang von Vornherein zusammengedacht. So ist etwa eine Kombination von physischen und virtuellen Ausstellungsobjekten denkbar. Wenn für das Ausstellungsthema relevante, besonders wertvolle oder schwer zugängliche Objekte physisch nicht verfügbar sind, besteht vielleicht die Möglichkeit, eine virtuelle Kopie in den Ausstellungsrundgang zu integrieren. Virtuelle Objekte, ebenso wie weiterführende Texte, zusätzliches Bildmaterial, Erklärvideos oder Tondokumente zu physischen Objekten können beispielsweise über an Vitrinen, Wänden oder Aufstellern angebrachte QR-Codes zugänglich gemacht werden. Die Navigation durch die physische Ausstellung kann auch grundlegend anhand von standortverknüpften Lernressourcen strukturiert werden. Ein Beispiel dafür wäre eine Ausstellung im öffentlichen Raum, z.B. in einem historisch relevanten Stadtgebiet, die sich die Besucherinnen und Besucher mittels einer digitalen Karte mit Verlinkungen zu (weiterführenden) Informationsmaterialien zu den einzelnen Ausstellungsobjekten erschließen können.

Die Bewegung der Besucherinnen und Besucher durch die virtuelle Ausstellung sollte anhand von gut sichtbar markierten Punkten gelenkt werden. Hilfreich kann auch eine Nummerierung der Navigationspunkte für den Rundgang sein. Bei einer größeren Ausstellung bietet es sich außerdem an, zur Orientierung eine Karte bzw. ein Grundriss des Gebäudes mit einer Standortmarkierung, die sich bei Bedarf einblenden lässt, zur Verfügung zu stellen.

Wenn versucht wird, die physische Ausstellung 1:1 ins virtuelle Format zu übertragen, wird man der Eigenlogik des virtuellen Raums nicht gerecht. Der Rundgang im Virtuellen profitiert von der Authentizität des physischen Raums, der – zumindest temporär – auch vor Ort besucht werden kann. Er sollte aber auch durch eine sorgfältig gestaltete Navigation, verschiedene Zoomoptionen und ggf. Video- und Audiodokumente sowie Verlinkungen zu weiterführenden Informationen attraktiv gestaltet werden.

Bei der Erstellung der 360°-Aufnahmen ist die grundlegende ästhetische Gestaltung zu beachten. Neben einer hohen Bildauflösung sind Fragen relevant, wie: Stimmt die Beleuchtung? Sind keine unerwünschten Objekte, wie zum Beispiel Kabel und Leitern vom Aufbau der Ausstellung, im Bildhintergrund? Zu welchen Objekten sollten zusätzliche Detailfotos erstellt werden? Die ausgestellten Objekte sollten auch im Detail gut erkennbar sein und Beschriftungen und Erklärtexte entweder im Zoom direkt lesbar oder in einem anderen Format in entsprechender Qualität verfügbar sein.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld der Ausstellung sollte beide Formate berücksichtigen. So sollte etwa das Ausstellungsplakat sowohl die physische als auch die virtuelle Ausstellung angemessen bewerben. Insgesamt ist zu berücksichtigen, dass sich die physische Ausstellung in der Regel nur über wenige Wochen erstreckt und wichtige Gemeinschafts- und Vernetzungsevents wie die Ausstellungseröffnung, öffentliche Führungen und ggf. weitere Veranstaltungen umfasst, während der virtuelle Rundgang ein langfristiges Angebot sein sollte, das im besten Fall auch nach mehreren Jahren noch für Interessierte zugänglich ist und auch andere Zielgruppen als eine lokal begrenzte Öffentlichkeit ansprechen kann.

Die Realisierung einer hybriden Ausstellung im Rahmen eines Lehrprojekts erfordert eine sorgfältige Planung. Um dabei die richtigen Prioritäten zu setzen, sollten zunächst die didaktischen Zielsetzungen des Lehrprojekts klar definiert sein. Geht es im Wesentlichen darum, z.B. künstlerische Werke zu erstellen und diesen einen angemessenen Rahmen und eine möglichst weitreichende Sichtbarkeit zu geben? Oder werden dieselben Ziele für z.B. architektonische Modelle oder technische Geräte, die bereits in anderen Lehrkontexten entstanden sind und nun öffentlich präsentiert werden sollen, verfolgt? Insbesondere in Fächern wie Kunstgeschichte, Archäologie oder Ethnologie, in denen das Kuratieren von Ausstellungen ein wesentliches Lernziel ist, wird hingegen eher das Arrangement der (möglicherweise geliehenen Ausstellungsobjekte) und die (narrative) Konzeption des physischen und virtuellen Rundgangs im Fokus des Lehrprojekts stehen.

Wenn im Rahmen eines Lehrprojekts studentische Werke erstellt werden und diese Werke öffentlich präsentiert werden sollen, wird der erste Schritt die theoretische Erarbeitung eines gemeinsamen Themas sein. Die Studierenden konzentrieren sich anschließend auf die Erstellung ihrer Werke und das Konzept der hybriden Ausstellung wird gemeinsam erarbeitet. Die organisatorische und technische Umsetzung kann aber möglicherweise (teilweise) aus der Lehrveranstaltung ausgelagert werden − an den technischen Support der Hochschule, an externe Kooperationspartner wie Museen oder aber auch an einen kooperierenden Fachbereich innerhalb der Hochschule. So könnte beispielweise eine Lehrveranstaltung im Fach Mediendesign angeboten werden, in der Studierende mit der Gestaltung der Ausstellungswebseite einen Leistungsnachweis erwerben können.

Sind hingegen gerade der Erwerb von Kompetenzen im Bereich der kuratorischen Arbeit das Lernziel der Lehrveranstaltung, werden sich die Studierenden zunächst nicht nur das Ausstellungsthema erschließen, sondern auch die Grundlagen der Ausstellungskonzeption. Die konzeptionelle Gestaltung und organisatorische Umsetzung der hybriden Ausstellung steht dann im Zentrum der Lehrveranstaltung. Auch in diesem Fall bietet sich die Zusammenarbeit mit internen oder externen Kooperationspartnern an. Allerdings werden die Studierenden aktiv damit befasst sein, die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen und Berufsgruppen zu gestalten und Abläufe zu strukturieren – von der Objektausleihe, dem technischen Aufbau, der 360°-Fotographie und der Gestaltung der Webseite bis hin zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Es besteht aber z.B. auch die Möglichkeit, dass die Studierenden im Wesentlichen den physischen Ausstellungsrundgang gestalten und der virtuelle Rundgang von einem Kooperationspartner realisiert wird – dabei könnte es sich beispielsweise um ein Museum handeln, das Ausstellungen in seinem Haus prinzipiell auch als 360°-Grad-Rundgänge verfügbar macht.

Lehrprojekte, in denen eine studentische Ausstellung realisiert wird, müssen auch im Hinblick auf curriculare und studienorganisatorische Anforderungen sorgfältig geplant werden. Möglicherweise ist es sinnvoll, das Projekt als Blockveranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit durchzuführen oder als Projektseminar, dass sich über zwei Semester erstreckt.

Stolpersteine

  • Im Vorfeld eines hybriden Ausstellungsprojekts sollte geklärt werden, über wen bzw. welche Institution das Hosting der Webseite für die virtuelle Ausstellung erfolgen kann – etwa die Hochschule, an der die Lehrveranstaltung durchgeführt wird, oder ein Museum, in dem die Ausstellung stattfindet.
  • Für die virtuelle Ausstellung muss rechtlich geklärt werden, ob von allen in der physischen Ausstellung präsentierten Objekten auf einer freizugänglichen Webseite für ggf. unbegrenzte Zeit 360°-Aufnahmen verfügbar gemacht werden dürfen.
  • Wird der virtuelle Rundgang so konzipiert, dass er ohne Zugangsbeschränkung langfristig verfügbar ist, sollte auch der Wartungsaufwand für die Webseite sowie ein möglicher Wechsel von Kontaktpersonen mitbedacht werden. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, auch für das virtuelle Format – mit einem entsprechenden Archivierungskonzept – das Ende der Ausstellung nach einem bestimmten Zeitraum von vornherein zu planen.
  • Wenn ein hybrider Ausstellungsrundgang konzipiert wird, ist das Thema Barrierefreiheit sowohl im physischen als auch im virtuellen Raum zu beachten. Einen Überblick zur barrierefreien Ausstellungsgestaltung bietet etwa der Deutsche Museumsbund e. V. (Hrsg.) (2013) in seinem Leitfaden „Das inklusive Museum“. Informationen zu technischen Aspekten digitaler Barrierefreiheit finden sich auf einer e-teaching.org-Themenseite.

Vorteile

  • Im Rahmen des Lehrprojekts sind vielfältige Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit möglich und der Erwerb eines breiten Spektrums an für die spätere Berufstätigkeit relevanten Kompetenzen kann gefördert werden.
  • Die inhaltliche Komplexität der Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand lässt sich steigern, in dem durch die Nutzung unterschiedlicher medialer Formate – sowohl im physischen als auch im virtuellen Rundgang – viele Facetten eines Themas erarbeitet werden.
  • Das hybride Ausstellungformat kann den beteiligten Studierenden sowohl persönliche Begegnungen mit fachlichen Expertinnen und Experten ermöglichen als auch eine potenziell weitreichende, ggf. auch internationale, Sichtbarkeit ihrer Arbeit. Neben Vernetzungsmöglichkeiten im Rahmen der physischen Ausstellung, bestehen vielfältige Möglichkeiten des asynchronen Netzwerkens über die Ausstellungswebseite mit z.B. Portraits der Künstlerinnen und Künstler oder Verknüpfungen zu deren Profilen in sozialen Netzwerken.
  • Den Link zur virtuellen Ausstellung können Studierende ggf. für spätere Bewerbungsverfahren verwenden.
  • Das Konzept des hybriden Ausstellungsrundgangs kombiniert für die Besucherinnen und Besucher die Vorteile des Lernens und Erlebens in der Bewegung durch den physischen Raum mit den nahezu unbegrenzt möglichen inhaltlichen Verweisstrukturen im digitalen Format.
  • Als Besucherin oder Besucher kann ich den Vor-Ort-Besuch der Ausstellung vor- oder nachbereiten, indem ich mich mit der virtuellen Ausstellung befasse.
  • Wird in einem Lehrprojekt eine physische Ausstellung organisiert, geht dem nicht nur eine intensive Arbeitsphase der Studierenden voraus, sondern es werden in der Regel weitere personelle Ressourcen beansprucht und eine ganze Reihe von Materialen für die Ausstattung des betreffenden Raumes bzw. der betreffenden Räume verbraucht. Die Kombination einer temporären physischen Ausstellung mit einer langfristig verfügbaren, virtuellen Ausstellung bietet ein deutlich höheres Maß an Nachhaltigkeit im Hinblick auf die eingesetzten Ressourcen. 

Nachteile

  • Der Planungs- und Organisationsaufwand ist höher und es müssen insgesamt mehr zeitliche und ggf. auch personelle Ressourcen investiert werden als bei einer rein physischen Ausstellung oder einer reinen Online-Ausstellung. Auch die Abstimmung zwischen ggf. mehreren beteiligten Einrichtungen und/oder Fachbereichen kann sich als zeitaufwändig erweisen.
  • Das Format des hybriden Ausstellungsrundgangs ist insofern sehr voraussetzungsreich, als dass Expertise in unterschiedlichen Feldern erforderlich ist − sowohl das Organisieren und Kuratieren einer physischen Ausstellung betreffend als auch die 360°-Fotographie und die interaktive Gestaltung von Webseiten.
  • Mit dem virtuellen Ausstellungsformat verlassen die Werke der Studierenden den geschützten Raum der Hochschule. So können auch weniger gelungene Arbeiten möglicherweise mehrere Jahre nach Abschluss des Lehrprojekts z.B. von potenziellen Arbeitgebern aufgefunden werden.

Werkzeuge

  • 360°-Kamera
  • Software für die Erstellung des 360°-Rundgangs
  • Webseite für die Darstellung des 360°-Rundgangs
  • ggf. QR-Code-Generatoren zum Erstellen von QR-Codes
  • ggf. weitere Anwendungen, die z.B. das Blättern im Ausstellungskatalog im Zuge des virtuellen Rundgangs ermöglichen

Beispiele

Zum 50-jährigen Jubiläum der Universität Augsburg entstand im Rahmen eines interdisziplinären Seminars in der Erziehungswissenschaft und der Geschichtswissenschaft eine studentische Ausstellung − physisch in einem Pop-up-Store und virtuell als 360°-Rundgang auf einer Webseite.

Von Studierenden der Empirischen Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen wurde die Ausstellung „Unser Ding – Sachgeschichte als Fachgeschichte“ gestaltet. Diese Ausstellung wurde als physische Ausstellung mit komplementärem virtuellem360°-Rundgang und zusätzlich als Online-Ausstellung in einem zweidimensionalen Format umgesetzt.

An der Kunstuniversität Linz wurde ein Projektseminar zum Thema „Es wird keine Bilder mehr geben! Künstler*innenmanifeste der Avantgarde und Neoavantgarde“ durchgeführt, in dem eine physische Ausstellung studentischer Kunstwerke mit einem virtuellen 360°-Rundgang kombiniert wurde.

Ausstellungsraum mit mehreren Kunstwerken
Ausstellung „Es wird keine Bilder mehr geben!“ (Copyright: Anna Maria Loffredo)

Weitere Informationen

Für die Gestaltung von physischen Ausstellungen in Lehrprojekten an Hochschulen ist die an der Ruhr-Universität Bochum entstandene Handreichung  von Isabel Atzl und Stefan Schulz (2013) zu empfehlen.

Auf den Seiten der Mediävistik an der Universität Greifswald finden sich studentische Rezensionen zu virtuellen Ausstellungen und 360°-Rundgängen, die von Museen in unterschiedlichen Ländern gestaltet wurden. Diese empfehlenswerten Rezensionen sensibilisieren für unterschiedliche wichtige Aspekte des Themas.