VVL
Verbund Virtuelles Labor
05.10.2004
In "VVL" können reale Hochschullabore über das Internet genutzt werden.
Die ingenieurwissenschaftlichen Labore der beteiligten Hochschulen, die mit
Robotern, Laborgeräten und Werkzeugmaschinen ausgestattet sind, werden über
das Internet Studierenden und anderen Interessierten zugänglich gemacht.
Dabei ist es möglich, Experimente an realen Geräten durchzuführen.
Insbesondere sollen hierbei Fähigkeiten und Kenntnisse auf den Gebieten der
Telediagnose, der Telewartung, des Teleoperating, der Teleschulung
vermittelt werden. "VVL" ist beispielhaft für die Integration eines
virtuellen Labors in die Präsenzlehre.
Ziele und Inhalte
- Ingenieurwissenschaften, Betriebswirtschaft, Informatik
- Robotik, Fertigungstechnik, Automatisierungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnologien, Projektmanagement, 3D-Bildverarbeitung, Optische Messtechnik
- Einerseits gibt es die Möglichkeit, den virtuellen Arbeitsprozess/Produktionsprozess bzw. das Laborexperiment interaktiv zu steuern. Anderseits gibt es die Möglichkeit der interaktiven Steuerung des realen Arbeitsprozesses/Produktionsprozesses bzw. Laborexperimentes durch Telecontrol mit Videoübertragungen.
Didaktisches Konzept
Die Bereitstellung von Telelaboratorien in "VVVL" ermöglicht es, die
Lehr-/Lernmöglichkeiten der realen Hochschullehre stark zu erweitern.
Gegenüber Laborübungen, die nur simuliert sind oder aus einem
Speichermedium bezogen werden, vermittelt das reale ferngesteuerte
Experiment in "VVL" Authentizität und damit "echte" Erfahrungen, die dem
Präsenzlabor sehr nahe kommen. Das didaktische Konzept von "VVL" zielt
insgesamt auf die Ergänzung der Präsenzlehre ("
Blended Learning
").
Durch den Einsatz von Telelaboratorien wird das Präsenzstudium ergänzt
und Selbststudium ermöglicht. Der Zugang zu den Laboren ist
individualisiert, so können die Studierenden ihre Lerngestaltung selbst
bestimmten. Die virtuellen Versuche werden betreut und die Ergebnisse
per E-Mail kontrolliert. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur
individuellen Lernkontrolle: Online-Fragen werden automatisiert
ausgewertet und zurückgemeldet. "VVL" verfolgt auch einen technischen
Mehrwert: die Nutzung der realen Geräte und Anlagen wird durch
virtuelle Labore verbessert; außerdem können neue computerbasierte
Anlagen mit wenig Zusatzaufwand global verfügbar gemacht werden. Im Portal werden ergänzende Informationen zum Thema
Virtuelle Labore
sowie zu Fragen der
virtuellen Betreuung
bereitgestellt.
Curriculare Verankerung
"VVL" ist in den beteiligten Hochschulen in die Lehre integriert. Die Übungen sind scheinfähig oder auch Pflichtfach in den Ingenieurwissenschaften der beteiligten Hochschulen, sowie Zusatzfach bei BWL in Aalen und Zusatzfach bei ausländischen Kooperationspartnern.
Technik
Zugang
Für einzelne Robotersteuerungen ist ein Paßwort erforderlich, andere
sind frei
Nutzung
Nur das
Internet
Es gibt online-Fragen, die automatisiert ausgewertet werden
Die Versuche werden betreut und die Ergebnisse kontrolliert (via
E-Mail)
Benötigte Software
PC: Internet Explorer 5,5+, Netscape 7+, Mozilla
JavaScript
sollte aktiviert sein
Flash MX
Plug-In
für interaktiven Inhalt
VRML-Plug-In MS Office Excel
Entwicklung
Editor
Roboter-Simulationssysteme
Flash
ProEngineer
Grafikprogramme
Kosten
ca. 90% der Fördersumme für Personalkosten (Wiss. Mitarbeiter, stud. Hilfskräfte)
Zielgruppe
Studierende der Ingenieurwissenschaften.
Einsatz ist möglich im
Grundstudium und Hauptstudium.
Die Module eignen sich ausgezeichnet
auch für die Fort-/Weiterbildung, Erwachsenenbildung.
Rahmenbedingungen
- möglichst "Einzelunterricht", auch Gruppen bis ca. 20 Pers. möglich
- gute Internetverbindung ohne Schranken
- keine speziellen Räume notwendig, da die Versuche über das Internet laufen
Ergebnisse
"VVL" hat diverse Preise gewonnen (z.B. den 1. Preis der "Virtuellen Hochschule Baden-Württemberg" am 28.11.2003).
Zum Projekt
Website
http://vvl.fh-reutlingen.de/Ansprechpartner/in
FH Aalen, Prof. Dr. Dipl.-Ing. Dietmar Schmid (Sprecher VVL), Beethovenstr. 1, 73430 Aalen,
E-Mail:
dietmar.schmid@fh-aalen.de
Zeitraum
Das Projekt wurde 14.05.2003 abgeschlossen. Die Versuche sind teilweise weiterhin verfügbar und werden entsprechend gepflegt.
Förderung
MWK, Fördersumme 2.600.000 €, Zeitraum 01.07.98-31.05.03, 1. Preis beim Symposium Virtuelle Hochschule 2003 -10.000 €,
Beteiligungen und Kooperationen
Kooperationen: Fachhochschulen: Aalen, Reutlingen, Weingarten, Konstanz, Heilbronn; Univ. Tübingen und ausländische Hochschulen (Spanien, Südafrika, Belgien, Ukraine, USA)
Kategorisierung
Lehrfunktion
- Wissenserarbeitung
- Üben u. Anwenden
- Diskussion u. Austausch
- Feedback u. Lernerfolgskontrolle
Medieneinsatz
- Hypertext
- Simulation
- Animation
- CBT / WBT
Fachbereich
- Ingenieurswissenschaften
- Wirtschaftswissenschaften
Lehrszenarien
- Vorlesung
- Übung
- Tutorium
- Betreuung
Kategorie
- Lehr-/Lernszenario